Hamburg.

Wenn morgen in drei Wochen die Rolling ­Stones vor 82.000 Zuschauern auf der großen Festwiese im Stadtpark spielen werden, wird sich das Gelände nicht nur in Hamburgs bisher größte Open-Air-Bühne, sondern auch in eine Hochsicherheitszone verwandeln. „Die Ansprüche an die Sicherheit bei derartigen Großereignissen sind in den vergangenen Jahren exorbitant gestiegen“, sagt Harald Rösler (SPD), Leiter des Bezirksamts Nord.

Mit vielen unterschiedlichen Maßnahmen wollen die Verantwortlichen beim Stones-Konzert am 9. September die Sicherheit der Besucher garantieren. Das mit Veranstalter und Behörden abgestimmte Konzept sieht vor, dass rund um das Gelände zahlreiche Hindernisse aufgestellt werden, um ein mögliches Durchbrechen von Attentätern mit Lastwagen zu verhindern. Das können große Betonpoller oder auch größere Fahrzeuge sein.

Es hat bereits fünf Vorbereitungstreffen mit Veranstalter, Bezirksamt, Polizei und Feuerwehr gegeben, um das Sicherheitskonzept zu erarbeiten. Geplant sind weiterhin rund 60 Sicherheitsschleusen vor den insgesamt drei Eingängen zum Konzertgelände auf der großen Festwiese, durch die jeder einzelne Besucher muss. Das Durchleuchten soll verhindern, dass die Zuschauer gefährliche Gegenstände mit auf das Gelände nehmen können. Zusätzlich wird es Leibesvisitationen geben. „Die Konzertbesucher werden außerdem aufgefordert, ohne größere Handtaschen, Rucksäcke oder Getränke zu kommen“, sagt Rösler. Dadurch sei trotz der intensiven Personenkontrollen ein zügiger Einlass der 82.000 Menschen möglich.

„Sicherheit steht beim Konzert der Rolling Stones ganz oben“, sagt Bezirksamtsleiter Rösler. Die Hamburger Polizei ließ verlauten, dass in Zukunft noch deutlich mehr Sicherheitsvorkehrungen für große Feste nötig sein werden. Das betrifft auch das Radrennen Cyclassics am Sonntag, das Alstervergnügen und den Dom, der bereits mit Betonpollern in den Zugangsbereichen gegen Terroranschläge durch Lastwagen geschützt ist.

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