Denver.

Wochenlang hatte die Familie nach Isaak K. gesucht. Jetzt ist klar: Der 82-Jährige ist tot. Er starb in einem Aufzug – und wurde erst vier Wochen später gefunden. Die genauen Umstände seines Todes sind auch für die Polizei noch mysteriös.

Zuletzt war der an leichter Demenz leidende Mann am 5. Juli gesehen worden, als er seine Wohnung in der US-Stadt Denver verließ. Danach aber verlor sich seine Spur. „Er wollte nur nach der Post sehen und einige Erledigungen machen“, sagte seine Tochter dem Sender „9 News“. „Er wirkte hin und wieder desorientiert“, sagte sie weiter. In den Tagen nach dem Verschwinden verteilten die Angehörigen Flugblätter in der Stadt und alarmierten die Polizei. Doch der Rentner blieb wie vom Erdboden verschluckt.

Wochen später bemerkten Anwohner einer nahegelegenen Wohnanlage einem Bericht der „Denver Post“ zufolge einen beißenden Geruch, der aus einem Parkhaus zu kommen schien. Herbeigerufene Handwerker machten schließlich eine grausige Entdeckung: In einem Fahrstuhl des Parkhauses fanden sie den verwesten Leichnam.

Aufzeichnungen belegen, dass der Alarmknopf am 6. Juli zwei Mal betätigt wurde. Tatsächlich ging die Sicherheitsfirma den Notrufen auch nach, kontrollierte aber zwei andere Fahrstühle, die sich ebenfalls in dem Parkhaus befanden. Denn der Fahrstuhl, in dem sich K. aufhielt, war wegen Renovierungsarbeiten eigentlich abgesperrt.

Im Zentrum der Ermittlungen steht daher, wie der Mann in den Fahrstuhl gelangte. Nach Angaben der Polizei wurde der Fahrstuhl zuletzt Mitte Dezember 2016 überprüft und sei in gutem Zustand gewesen. „Die Anlage war betriebsbereit“, sagte John White, Sprecher der Polizei Denver.

Was letztlich zum Tod des 82-Jährigen geführt hat, ist derzeit noch unklar. Einen Verdacht auf Fremdverschulden gibt es allerdings nicht. Die Familie trauert. Eine Angehörige sagte: „Wir können den schrecklichen Tod immer noch nicht fassen.“