Er schreibt und schreibt und schreibt – so, wie ein VW läuft, nur eben ohne Schadstoffausstoß. Im März brachte Gerhard Henschel den „Arbeiter­roman“ (Hoffmann und Campe, 526 S.) heraus. Das Werk ist seit 2004 das siebte seiner Martin-Schlosser-Saga. Jener Schlosser hat ganz viel von ihm selbst. Henschel, 1962 in Hannover geboren und zuletzt mit dem Georg-K.-Glaser-Preis und dem Ben-Witter-Preis ausgezeichnet, schickt im „Arbeiter­roman“ seinen Erzähler auf eine Reise durch die späten 80er: Schlosser möchte Schriftsteller werden, muss aber Lkws entladen und in Discos kellnern. Erst nachdem die Mauer fällt und seine Freundin ihn verlässt, um als Bauchtänzerin ihr Glück zu suchen, scheint der Durchbruch nahe.

Weil Henschel nun mal der Biograf der Babyboomer ist, empfiehlt sich am 16.8. ein besonders frühes Kommen ins Bergedorfer BeLaMi – beim Höhepunkt der Biergartenlesungen 2017.

„Arbeiterroman“ Mi 16.8., 20.30, BeLaMi
(S Bergedorf + Bus 228), Holtenklinker Straße 26, Eintritt frei; www.belami-hamburg.de/