Die Dokumentation „Kedi“ beobachtet den Alltag von Straßenkatzen am Bosporus

Istanbul, eurasische Metropole am Bosporus. Gute Nachrichten sind derzeit Mangelware aus der Stadt. Das Leben geht dort aber an vielen Stellen so weiter, wie es schon seit Jahrhunderten läuft. Und es gibt dort auch Einwohner, die sich um die große Politik von Natur aus nicht scheren.

Es sind Istanbuls Katzen. Seit Jahrhunderten gehören vierbeinige Samt­pfoten zum Stadtbild am Goldenen Horn, und was in Deutschland Haustiere sind, sind in der türkischen Metropole Straßenkatzen: Freunde, mit denen man sich unterhält, mit denen man spielt, um die man sich kümmert. Wenn es heiß wird, appellieren die Medien an die Einwohner, Wasser vor die Türen zu stellen. Moschee-Katzen sind Touristen-Attraktion.

In der Dokumentation „Kedi“ (Katzen) beobachtet Regisseurin Ceyda Torun die Tiere Sarı, Bengü, Psikopat, Deniz, Aslan Parçası, Duman und Gamsız und folgt ihnen auf Schritt und Tritt. Die Freude an den Katzen und Katern und die Sorge um sie vereint die Einwohner Istanbuls, so gegensätzlich sie auch leben und denken mögen. (dpa/liv)

„Kedi – Von Katzen und Menschen“ TUR/USA 2016, 79 Min., o. A., R: Ceyda Torun, D: Sarı, Bengü, Deniz, Psikopat, Aslan Parçası, Duman, Gamsız, tägl. 3001, Abaton, Zeise; www.weltkino.de