Na ja, jedenfalls weiß er dann, ob sie sich lohnen. Jeden Vierten, so eine Umfrage, macht das Sammeln glücklich

Immer die gleiche Frage: „Sammeln Sie Bonuspunkte?“ Ob an der Tanke, beim Buchhändler, für Bestecke, Versicherungen, Strom oder Spielwaren – die Punkte zahlen zurück, irgendwann. Und dann gibt’s was umsonst, für lau, gratis. Wo Geiz schon geil ist, ist das doch ein wahrer Höhepunkt.

Aber eigentlich geht es nicht ums Sparen, sondern ums Sammeln. Haben, zusammensuchen, noch zehn, neun, acht – jetzt einen Damenduft erstanden, und schon ist die nächste Bonusstufe erreicht. Fast drei von vier Deutschen (72 Prozent) häufen bei ihren Einkäufen Punkte an, sei es im Internet oder bei der Deutschen Bahn, im Linienflieger oder der Autovermietung. Welch eine Versuchung ist das auch? Kaufe ich beispielsweise 100 Paar Schuhe, erhalte ich zwei Paar über die Punkte gratis zurück. Oder so.

Andreas Hardt
Andreas Hardt © Klaus Bodig

Das verbindet sogar Sparen mit Sammeln. Sammeln macht ein Viertel der Menschen glücklich. Sagt eine Studie, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der Deutschen Bahn durchgeführt hat. Da treten offenbar uralte Instinkte zutage. Jäger und Sammler waren wir, sind wir. Haben, haben, haben. Immerhin 37 Prozent der Befragten gaben an, eigentlich gar keinen besonderen Grund für ihre Sammelleidenschaft zu haben. Außer der Sammelleidenschaft an sich eben.

Die zehn Teflonpfannen im Küchenschrank nehmen ja auch kaum Platz weg. Und den vierten elektrischen Schraubendreher kann man auch immer brauchen, vielleicht. Alles Prämien für Punkte. Herrlich.

Doch, Punkte sammeln macht tatsächlich glücklich – fragen Sie nur mal beim HSV nach. Selbst wenn der dabei keinesfalls spart.