Geschrieben haben Juli Zeh und Charlotte Roos „Mutti“ bereits 2014. Die gelungene Groteske, in der Vizekanzler Sigmar Gabriel Angela Merkel, „Ulla“ von der Leyen und den Seehofer Horst zur Gruppentherapie bittet, hat sich im Theater Kontraste des Winterhuder Fährhauses indes zum Dauerbrenner entwickelt – die Regentin amtiert ja auch schon seit 2005.

Und so wird mit der Wiederaufnahme von „Mutti“ am 5. August der diesjährige (Vor-)Wahlkampf eröffnet. Ein aktuelles kabarettistisches Stück (Regie: Ayla Yeginer) erwartet die Besucher nicht, die Autorinnen lassen es am Tag des Fußball-WM-Finales spielen. Umso mehr glänzen Kerstin Hilbig in der Titelrolle und Juliette Groß als von der Leyen; beide gleichen in Sprachduktus und Gestik den realen Figuren. Neu dabei ist – zeitweise – Rolf-Mares-Preisträger Ulrich Bähnk als dicker „Sigi“, zudem spielt Ole Schloßhauer fortan den Gruppenberater.

„Mutti“ WA Sa 5.8., 19.30, bis 30.9.,
Theater Kontraste im Winterhuder Fährhaus
(U Hudtwalckerstraße), Hudtwalckerstr. 13, Karten zu 25,-/erm. 18,- unter T. 48 06 80 80