Jesper Munk spielt am 9. August beim „Sommer in Altona“ und am 16. Oktober in der Fabrik

Obwohl er gerade erst 25 Jahre alt ist, gilt Jesper Munk schon fast als alter Hase im Musik-Business. Unaufhörlich tourt er mit seiner Band durch die Clubs und zieht von Festival zu Festival. Sein Geschäft ist (meistens) der Blues. Seine Stimme klingt, als wäre er im Mississippi-Delta groß geworden. Doch der deutsch-dänische Sänger und Gitarrist stammt aus München. Das Wunderkind hat den Blues schon früh für sich entdeckt. Angefangen hat Munk auf der Straße – genau wie viele seiner afroamerikanischen Vorbilder, die mit ihren Klampfen durch den staubigen Süden gezogen sind. Als Teenager verdiente er sich in München etwas Taschengeld hinzu, dort entdeckten ihn auch Musikredakteure des Bayerischen Rundfunks und förderten ihn. Munk verblüffte mit seiner markigen Stimme und seinem exquisiten Spiel auf der Gitarre.

Zwei Alben hat er bisher veröffentlicht, „Claim“ erschien 2015. Darauf variiert er stilistisch zwischen Rock, Glam, Folk und Soul und natürlich dem Blues. Der Opener „Courage For Love“ etwa ist rauer Blues-Punk. Der Sound überrascht nicht, wenn man weiß, dass Jon Spencer die Nummer in seinem Studio an der Lower East Side in New York produziert hat. Der Gitarrist der Blues Explosion ist nicht der einzige namhafte Produzent, mit dem Jesper Munk gearbeitet hat. Auch Mocky (Feist) und Sepalot von der deutschen Hip-Hop-Combo Blumentopf assistierten ihm bei den neuen Songs. Auch eine Hommage an Hamburg findet sich auf „Claim“.

Auf der geilen Meile verlor Jesper Munk eines Abends den Halt

Der Song heißt „Reeperbahn,, und Munk singt davon, wie er den Halt auf der Meile verloren hat. Wenn er im Rahmen der Konzert-Programmreihe „Sommer in Altona“ am 9. August nach Hamburg kommt, wird er zumindest nicht weit vom Rotlichtbezirk in einem Zirkuszelt am Nobistor auftreten. Bis auf den Kiez sind es nur fünf Minuten.

Und in zwei Monaten spielt er erneut in der Hansestadt. Mit einem „Leidenschaftsprojekt“, wie er sagt. Munk wird dann zusammen mit Lary und Robot auf Tournee gehen und am 16. Oktober in der Fabrik gastieren. „Aufrichtiges Entertainment, musikalische Experimente und neue Erfahrungen“, verspricht das stilistisch unterschiedliche Trio.

Sängerin Lary bringt in das Konzept psychedelische Chansons und Trip-Hop ein, Munk wird überwiegend Balladen beisteuern, und der Multiinstrumentalist Robot kreiert melodische Klanglandschaften. „Dieses Jahr haben wir uns im Studio gefunden. Wir haben dort mit derselben Band an unseren individuellen Projekten gearbeitet. Obwohl sowohl der musikalische Hintergrund als auch das jeweilige Ergebnis nicht unterschiedlicher hätten sein können, teilen wir ein ähnliches Gedankengut“, erklärt Jesper Munk.

Alle drei Musiker werden von einer gemeinsamen Backing-Band unterstützt. Den Blues hat Jesper Munk jedoch nicht aufgegeben. Im kommenden Jahr geht es schon wieder „on the road“ – mit alten Klassikern und neuen Erfahrungen.

Jesper Munk Mi 9.8., 20.00, „Sommer in Altona“ (S Reeperbahn), Nobistor 42, Karten zu 24,90 im Vorverkauf
Jesper Munk, Lary & Robot Mo 16.10., 21.00, Fabrik (S Altona), Barnerstraße 36, Karten zu 28,20 im Vorverkauf; www.jespermunk.de