Warschau.

Die Krise in Polen um die umstrittene Justizreform der nationalkonservativen Regierung hat eine überraschende Wendung genommen. Nach tagelangen Protesten Zehntausender Bürger hat Präsident Andrzej Duda zwei der drei geplanten Gesetze mit seinem Veto gestoppt. Die Ängste in der Bevölkerung vor einer „oppressiven Regierung“ seien zu groß gewesen, sagte er. Er werde jetzt eigene Entwürfe ausarbeiten lassen. Die Gesetze hätten es der Regierung ermöglicht, die obersten Richter nach Belieben auszutauschen. Duda galt bisher als Marionette der regierenden PiS-Partei.

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