Die deutschen Teilnehmer werden angeführt von Marcel Siem (36). Den Mann aus Ratingen, derzeit nur auf Platz 407 der Weltrangliste, begleitet ein bezeichnender Spruch: „Lieber grandios scheitern als langweilig verlieren“, hat er einmal gesagt. Inzwischen ist er Vater einer Tochter, hat ein beruhigtes Privatleben, was zu diversen Turniersiegen und seiner bislang herausragendsten Platzierung, einem zwölften Rang bei den US Open 2014 auf der amerikanischen PGA-Tour, führte. Mit einem geteilten achten Rang Anfang Juni im schwedischen Malmö zeigt seine Leistungskurve nach oben.

Maximilian Kieffer (27) aus Bergisch-Gladbach gilt als Gegenpol zu Siem, dessen Emotionalität auf dem Platz immer mal wieder zu Achterbahn-Ergebnissen führt. „Mister Consistency“, wie die Branche Kieffer nennt, arbeitet fokussiert und überlässt möglichst wenig dem Zufall. Er wartet noch auf seinen ersten Sieg auf der PGA European Tour. Derzeit belegt er Platz 289 auf der Weltrangliste.

Auch Florian Fritsch (31/Weltrangliste 393) aus München und Bernd Ritthammer (30/188) aus Nürnberg hoffen auf gute Runden. Die Karriere von Fritsch ist zwar gehandicapt von massiver Flugangst, 2010 wollte der Diplom-Sportmanager sogar aufhören. Doch er kämpfte weiter. Top-Ten-Platzierungen waren der Lohn. Sein Freund-Kollege Ritthammer, beide fahren oft gemeinsam in einem Auto zu Turnieren, qualifizierte sich 2016 mit zwei Siegen für die Europatour.

Alexander Knappe (28) aus Brilon und Sebastian Heisele (28) aus Dillingen sind die Rookies. Sie wollen zeigen, dass sie die European-Tourkarte verdienen.