Der 18. April war einer der Tage, für die Ulrich Willamowski seinen Job als Rechtsanwalt an den Nagel hing und zum Zoll ging. Ein Tag „wie Weihnachten und Ostern zusammen“, sagt der 41 Jahre alte Leiter des Sachgebiets C, zuständig für Kontrollen, beim Hauptzollamt Hamburg Hafen. Damals wurde die erste von drei großen Chargen Kokain im Hafen sichergestellt – ein Rekordfund im Marktwert von 800 Millionen Euro. Gestern wurde er unter hohen Sicherheitsvorkehrungen präsentiert.

„Ich war frühmorgens gerade zum Dienst gekommen, als mein Handy klingelte“, erinnert sich Willamowski. Er eilte sofort zu dem Terminal, wo der Fund gemacht wurde. „Es ist schon ein geiles Gefühl, wenn man den Stolz und die Euphorie seiner Leute erlebt. Sie haben es auch verdient. Sie sind echt fleißig.“

Doch nicht nur wegen solcher Momente hat er es nie bereut, 2005 zum Zoll gegangen zu sein. „Es ist sehr abwechslungsreich hier“, sagt der Jurist, der mit einer Richterin zusammenlebt. „Außerdem arbeite ich im Hafen – er ist das Herz des Zolls!“

Seite 12 Spezialeinheit bewacht das Kokain