Keine andere verkörpert das Image, das mit der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft verbunden werden soll, besser als Steffi Jones. Die Bundestrainerin steht für Weltoffenheit. Ihre gute Laune ist ansteckend. Egal, ob Physiotherapeut, Busfahrer oder Ernährungsberaterin – jedem schenkt sie ein Lächeln. Die Botschaft: Auch das Team hinter dem Team ist bei der EM in den Niederlanden wichtig. Gestern Abend trennten sich die Deutschen im ersten Spiel von Schweden 0:0.

Das Leben der 44-Jährigen war nicht einfach. Steffi Jones wurde als Tochter eines afroamerikanischen US-Soldaten und einer Deutschen in Frankfurt geboren. Seit dem vierten Lebensjahr wuchs sie ohne Vater, aber mit zwei Brüdern auf. Der eine wurde heroinabhängig, der andere verlor im Irak-Krieg beide Beine. Jones fand Halt im Fußball. Die Powerfrau absolvierte 111 Länderspiele und übernahm 2016 das Amt von Silvia Neid. Keine leichte Aufgabe nach sechs EM-Titeln in Folge. Aber Steffi Jones lächelt den Druck einfach weg.


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