Der Rechtspopulismus hat seine Wurzeln in Westeuropa, wo er Anfang der 70er-Jahre erstmals die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit fand. So hatten der Zusammenbruch des Währungssystems 1973, der Fall des Eisernen Vorhangs und die Anschläge des 11. September eine Stärkung zur Folge.

In jüngster Zeit liegen die Gründe in der Flüchtlingskrise und dem zunehmenden Terror von islamistischer Seite. In Europa sind in 22 Ländern Parteien im Parlament vertreten, die als rechtspopulistisch eingestuft werden, wobei sie in neun Ländern an der Regierung beteiligt sind und in Polen und Ungarn den Regierungschef stellen. Der Populismus nutzt eine einfache Sprache, um möglichst viele erreichen zu können. Populistische Parteien nutzen kontroverse Aussagen und einfache Lösungsansätze, um Wählern eine schnelle Veränderung der Situation zu suggerieren. Daher ist besonders in Krisenzeiten ein größerer Erfolg selbiger Parteien zu verzeichnen, da es eine hohe Unzufriedenheit gibt. So haben durch die Flüchtlingskrise viele Parteien, die als rechtspopulistisch eingestuft werden, an Zuspruch gewonnen. Auch in anderen Ländern lassen sich Parteien finden, die an diesem Prinzip festhalten, z. B. in Frankreich. Dort konnte der Front National vor allem durch die hohe Anzahl an Migranten sowie Parallelgesellschaften, die sich immer weiter von konventionellen Gesellschaftsnormen entfernen, viele potenzielle Wähler für sich gewinnen.

Leon Kröger, Kaya Lorentzen, Jakob Schilling, Julian Dilger