Payson.

Eine Sturzflut hat im US-Staat Arizona eine Familie beim Baden überrascht und mindestens neun ihrer Mitglieder in den Tod gerissen. Die Wasser- und Geröllmassen hatten die insgesamt 14-köpfige Familie beim Baden in einer Schlucht erfasst. Zu den bisher geborgenen Opfern sollen fünf Kinder im Alter zwischen zwei und sieben Jahren gehören.

Nach einem vermissten 27-Jährigen suchten auch am Montag noch rund 40 Mitglieder eines Rettungsteams sowie ein Helikopter des lokalen Sicherheitsministeriums, teilte Polizeisprecher David Hortung mit. „Es ist eine Tragödie. Ich kann mir nicht vorstellen, was die Familie durchmacht“, sagte er. Vier per Helikopter gerettete Menschen kamen mit Unterkühlungen ins Krankenhaus.

Das Unglück ereignete sich am Sonnabend in einer Schlucht nahe Payson, nordöstlich der Hauptstadt Phoenix. Sintflutartige Regenfälle hatten einen Bach massiv anschwellen lassen. Die Wassermassen mit Geröll seien in das bei Touristen beliebte Wasserloch gestürzt, in dem sich die Familie aufhielt. Laut Augenzeugenberichten war unmittelbar vor dem Unglück ein lauter Knall zu hören gewesen. Die Opfer hätten aber keine Möglichkeit gehabt, noch zu fliehen.

„Normalerweise ist das Gewässer hier nur ein kleiner Bach. Aber jetzt in der Monsunzeit kann es innerhalb weniger Minuten zu einem reißenden Fluss werden“, erklärte Polizeisprecher Hortung. Auch umliegende Straßen mussten wegen des Unwetters gesperrt werden. Obwohl Meteorologen bereits Stunden zuvor vor den Regenfällen gewarnt hatten, hielten sich nach Behördenschätzungen etwa 100 Menschen rund um die Badestelle auf.