Getreu dem Motto „Von Jugend­lichen für Jugendliche“ hatten 30 Nachwuchsveranstalter in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, ihr eigenes Festival zu planen. In kontinuierlichen Workshops und unter Anleitung von Mentoren haben sie das Daughterville-Festival 2017 organisiert. Mehrere Monate lang haben sie gemeinsam daran gearbeitet, mit jeweils unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten wie Booking, Öffentlichkeitsarbeit und Produktion.

Elf Bands und Künstlerinnen treten am 15. Juli auf dem MS-Dockville-Gelände in Wilhelmsburg auf, auch ein Poetry Slam ist geplant. Und wie auch in den vergangenen vier Jahren ist wieder eine gute Mischung aus Alternative und Pop, aus Indie-Bands und Electro-DJs, aus Rappern und Rockern dabei.

Am Start ist die Berliner Feministin Sookee mit ihrem neuen Album „Mortem & Makeup“. Sie liefert Deutsch-Rap mit Haltung. In ihrem Song „Queere Tiere“ rappt sie über schwule Schwäne, die verlassene Eier adoptieren oder über queere Flamingos, Störche, Geier und Möwen. Sie lobt die vielfältige Tierwelt, in der es seit jeher gleichgeschlechtige Sexualität und wechselnde Geschlechtsidentitäten gibt.

Ebenfalls Hip-Hop liefert Amewu. Er ist für extrem schnellen Rap und seine poetischen Texte über das Leben und Dasein bekannt. Auch die erst 18 Jahre alte Solokünstlerin Emily-Mae Lewis hat sich ihren Festival-Slot verdient. In diesem Jahr hat sie den „Krach+Getöse“-Musikpreis des RockCity Hamburg e.V. und der Haspa Musik Stiftung gewonnen und war bereits mit Pohlmann auf Tour. Sie erzählt vom ambivalenten Leben zwischen Leichtigkeit und Planlosigkeit, verpackt in träumerische und melancholische Klänge. Andere Künstler sind Bergfilm aus Köln mit Electro-Pop, Thrashkat mit Pop-Punk-Klängen oder Brass Riot, die elektronische Musik mit einem Saxofonsound kombinieren. Außerdem treten Rikas, Kei.jto, Headshell, Willing Witness und Consolers auf.

Daughterville-Festival Sa 15.7., 13 bis 22 Uhr, MS-Dockville-Gelände, Alte Schleuse 23, Karten 11 Euro im Vorverkauf