Beuna.

Archäologen haben 4400 bis 4800 Jahre alte Gräber samt Grabsteinen aus der Steinzeit bei Beuna in Sachsen-Anhalt entdeckt. „Steinmarkierungen von Gräbern aus dieser Zeit, vergleichbar mit unseren heutigen Grabsteinen, sind absolutes Neuland in der archäologischen Forschung“, sagte Projektleiterin Susanne Friederich am Mittwoch. „Natürlich stehen auf diesen Steinen nicht die Namen der Toten, sondern es sind unbehauene Felsgesteine.“

Die sechs Gräber wurden vor einem Straßenneubau freigegraben. „Vielleicht gab es ja noch zu jedem Grab neben dem Stein weitere Markierungen, wie ein Stock oder ein Busch – aber das hätte sich nicht erhalten“, erklärte Friederich. Klar sei, dass jenen Menschen die letzte Ruhestätte ihrer Toten sehr wichtig gewesen sei.

Die in den Gräbern bestatteten Menschen stammen den Archäologen zufolge aus den Epochen der Schnurkeramik sowie der Glockenbecherzeit. Die Epochennamen sind von den typischen Gefäßformen jener Zeit abgeleitet – Muster mit einer Schnur in den Ton gedrückt sowie Keramik in Form von Glocken.