Ingolstadt.

Eigentlich waren zwei Frauen im bayerischen Ingolstadt friedliche Nachbarinnen. Bis eine Katze für ein Zerwürfnis sorgte. Die eine Frau hatte behauptet, das Tier sei ihr am 9. Januar beim abendlichen Spaziergang ans rechte Bein gesprungen und habe sich dort festgebissen. Die Wunde habe sich entzündet, eine Narbe bleibe für immer. Dahinter stecke niemals ihre Katze, ihr Tier sei friedlich, behauptete die Besitzerin. Das mutmaßliche Bissopfer klagte. Ursprünglich sollte das Tier nun am Montag in einer Art Gegenüberstellung vor Gericht erscheinen. Das wäre eine absolute Ausnahme gewesen. Doch weil sich die Frauen auf einen Kompromiss einigten – die Halterin zahlt 2700 Euro, die Hälfte des geforderten Schmerzensgeldes –, blieb ihr das erspart. Die Katze saß schon bereit: In einem Korb, der von einem Tuch bedeckt war, wartete sie vor dem Sitzungssaal.