Genf.

Physiker haben am Kernforschungszentrum Cern in Genf ein neues Teilchen entdeckt. Ähnlich wie das Higgs-Boson war es theoretisch bekannt, aber der experimentelle Nachweis stand bislang aus, wie das Cern am Donnerstag berichtete. Das Teilchen gehört zur Familie der Baryonen und besteht aus drei sogenannten Quarks.

Das Teilchen sei im größten Teilchenbeschleuniger der Welt bei der Kollision von Protonen entstanden, sagte Forschungsdirektor Giovanni Passaleva. „Das Teilchen hat nur 0,0000000000005 Sekunden existiert, und es hat sich dabei etwa um ein 50- bis 100-Millionstel eines Meters bewegt“, sagte er. Genug für die Physiker, um seine Existenz nachzuweisen. Sie konnten die Bestandteile, in die das Teilchen zerfallen war, aufspüren und so eindeutige Rückschlüsse ziehen.

Der Teilchenbeschleuniger ist seit 2009 in Betrieb. Neben vielen anderen Experimenten sind die Physiker einem der größten Rätsel der Physik auf der Spur: der dunklen Materie. Daraus besteht ein großer Teil des Universums, bislang aber ist sie nicht experimentell nachgewiesen worden.