Sie ist eine Ikone der Kunstgeschichte: Vier Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs entwarf Pablo Picasso (1881–1973) für den Weltfriedenskongress in Paris die Silhouette einer Taube. Sie wurde in den folgenden Jahren schnell zum Symbol der Friedensbewegung. Später zeichnete Picasso weitere Versionen. Das Bild oben entstand 1961: Es spielt an auf die biblische Erzählung von Noah, der bei der Sintflut eine Taube ausschickte, die schließlich mit einem Olivenzweig zur Arche zurückkehrte – ein Zeichen, dass die Flut zurückgeht und Gott sich mit den Menschen versöhnt. Picasso bedeutete das Motiv viel: Als er am Abend des Friedenskongresses 1949 Vater einer Tochter wurde, gab er ihr den spanischen Namen für Taube – Paloma.