Hamburg. Kaufhäuser verbarrikadieren Schaufenster. Scholz verteidigt Gipfel in Hamburg

Aus Angst vor Ausschreitungen zum G20-Gipfel will jetzt ein drittes Kaufhaus an der Mönckebergstraße, die Galeria Kaufhof, die Schaufenster verbarrikadieren. Das Unternehmen folgt damit Karstadt und Karstadt Sport, wo bereits Holzplatten vor die Fenster genagelt wurden.

Neben Geschäften und Anwaltskanzleien haben jetzt auch erste Arztpraxen angekündigt, während des Gipfels am 7. und 8. Juli zu schließen. „Die Patienten sind verunsichert und kommen nicht in die Stadt“, sagt der Hautarzt Christoph Haug, der seine Praxis am Rathausmarkt bereits am Donnerstagnachmittag, 6. Juli, schließt.

Die Feuerwehr Hamburg rüstet sich für den größten Einsatz ihrer Geschichte. 7000 Kräfte stehen bei G20 bereit. Deutlich verstärkt wird etwa die Taskforce, die zur Erkennung biologischer, chemischer und radiologischer Gefahren zuständig ist.

In der Bürgerschaft haben Vertreter aller Fraktionen zur Deeskalation aufgerufen. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) verteidigte den Gipfel in Hamburg. „Wir haben keine Weltregierung und werden so schnell keine bekommen. Das ändert aber nichts daran, dass es einiges zu besprechen gibt.“ Er sei „stolz“, dass sich die Staatschefs in Hamburg treffen.

Seite 12–14 Berichte zum G20-Gipfel