Die amerikanische MIT Press attestiert Peter Sloterdijk „auf der Weltbühne der Philosophie nach Nietzsche und ­Heidegger den bedeutendsten deutschen Beitrag“ geleistet zu haben. Ist ja auch sein Verlag. Eine Woche nach seinem 70. Geburtstag kommt der Kulturwissenschaftler und Autor ins „Philosophische Café“. Das öffnet am 4. Juli in der Freien Akademie der Künste, dessen Mitglied der Philosoph seit fast zehn Jahren ist.

Sloterdijk, der von 2002 bis 2012 neben Rüdiger Safranski als Co-Moderator des „Philosophischen Quartetts“ im ZDF neue Popularität erlangte, blickt im Gespräch mit Reinhard Kahl auf ein Gesamtwerk, das seit der „Kritik der zynischen Vernunft“ (1983) anregte, erregte und manchmal irritierte. Aber in Hamburg, wo der gebürtige Karlsruher bis 1974 auch Philosophie, Geschichte und Germanistik studiert hatte, soll auch Zeit zum Ausblick bleiben. 70 ist für einen Denker wie ihn schließlich kein Alter.

Peter Sloterdijk: „Die Abenteuer des Denkens“ Di 4.7., 19.00, Freie Akademie der Künste
(U Steinstraße), Klosterwall 23, Eintr. 18,-/erm. 14,-