Vom G20-Gipfel der Staats- und Regierungschefs am 7. und 8. Juli erhofft sich der Tourismus in Hamburg positive Effekte. „Das Prädikat Gipfel-Gastgeber ist sicher kein Grund für eine Reiseentscheidung. Aber die Weltöffentlichkeit schaut auf Hamburg und damit bietet sich die Chance, die Vorzüge unserer Stadt sichtbar zu machen“, sagt Hamburgs Tourismuschef Michael Otremba (47).

Der Tourismuschef: „Mit dem G20-Treffen zeigt Hamburg die Fähigkeit, bedeutende Tagungen und Kongresse ausrichten zu können.“ Diese hätten wiederum starke Impulse für die Weiterentwicklung der Wirtschaftskraft oder die Lebensqualität in der Metropolregion, führte Otremba aus. Derzeit wird das Congress-Centrum (CCH) am Dammtor-Bahnhof für knapp 200 Millionen Euro saniert und umgebaut. Die G20-Delegierten tagen in den Messehallen.

Die Lebensqualität Hamburgs will der Tourismuschef versuchen in der Berichterstattung über den Gipfel sichtbar werden zu lassen: „Beispielsweise, indem wir die Gäste mit der Elbphilharmonie in Berührung und damit zum Ausdruck bringen, dass es sich um ein Haus für alle handelt. Damit schaffen wir eine Brücke zum Gipfeltreffen und der Botschaft, dass Hamburg ein Ort ist, der für Kreativität, Offenheit und Dialog steht.“

Hamburg Tourismus will beim G20-Gipfel die Gelegenheit nutzen, „um die Gäste für Folgebesuche zu begeistern“. Und Nord- und Ostseeurlauber, die in der ersten Juli-Woche für Tagestrips in die Stadt kommen wollen, lädt der Tourismus-Chef trotz G20-Terminen und angekündigten Demonstrationen in die Hafenstadt ein. „Informieren Sie sich im Vorwege im Internet oder über unser Servicecenter, ob und wo es Einschränkungen geben kann“, riet Otremba jedoch.

2016 hatte Hamburg den 15. Übernachtungsrekord in Folge verzeichnet – mit 13,3 Millionen Buchungen. Im laufenden Jahr wird ein weiterer Zuwachs erwartet. Mit einem Bruttoumsatz von rund 6,0 Milliarden Euro zählt der Tourismus in Hamburg neben Schifffahrt und Baugewerbe zu den bedeutendsten Branchen der Hafenstadt. (HA)