Augsburg.

Hunde können mehr als Sitz und Platz machen. Zum Beispiel Zugfahren. Das zu beweisen, ist jetzt ein Westhighland-Terrier angetreten. Natürlich kann der Mensch nur spekulieren, aber es muss ja einen Grund gegeben haben, warum das Tier plötzlich in der Regionalbahn saß. Ohne Herrchen wohlgemerkt. Sein Besitzer (74) hatte schon die Polizei informiert und gehofft, dass irgendjemand seinen Schatz zurückbringen würde. Doch das Tier gönnte sich eine Auszeit vom routinierten Gassigehen und fuhr 30 Kilometer durch die Gegend. Ob er Angst vor der Fahrscheinkontrolle hatte oder ihn sonst etwas quälte? Auf jeden Fall stieg er im Bahnhof Egling wieder aus. Einem Pärchen kam das komisch vor: Es holte die Polizei, doch der Hund ließ sich partout nicht einfangen. Erst als das Herrchen auftauchte, zog der Hund den Schwanz ein. Leckerchen statt großer Freiheit.