Buchholz/Kiel. Stadtbaudirektorin Doris Grondke wechselt nach Kiel und erntet Lob für geleistete Arbeit

Nach fünf Jahren hat Stadtbaudirektorin Doris Grondke am 1. Juni ihren neuen Job in Kiel angetreten. Kurz vor ihrem Wechsel in die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt brachten Vertreter aller Stadtrats-Fraktionen noch einmal ihre große Wertschätzung für das Wirken der Architektin und Stadtplanerin zum Ausdruck. „Dass sie jetzt nach Kiel wechselt, ist ein großer Verlust für Buchholz“, sagte SPD-Fraktionschef Wolfgang Niesler und würdigte vor allem Grondkes „Bürgerbeteiligung in vielfältiger Form“.

CDU-Ratsherr Ralf Becker gestand, dass er regelrecht sein Herz an die Baudezernentin verloren habe. „Sie hat städtisches Bauen auch Laien wie mir nahegebracht“, so Becker. Dabei habe Grondke in ihrer Reihe „Buchholzer Dialoge“ auch stets für einen „Blick über den Tellerrand hinaus“ geworben, was definitiv ein Gewinn für Buchholz gewesen sei. Die ihr von Kritikern vorgeworfene mangelnde Verwaltungserfahrung sei aus seiner Sicht „kein Makel“ gewesen. Das habe sie mit ihrem unbestreitbaren Fachwissen allemal kompensiert.

Laut FDP-Fraktionschef Arno Reglitzky hat die gelernte Krankenschwester den „Patienten Buchholz“ von der Intensivstation geholt und Wege für eine erfolgreiche Therapie aufgezeigt. Zwar hätte es, wie etwa beim Neubau der Sporthalle in Holm-Seppensen, einige „Talsohlen in der Umsetzung“ gegeben. „Doch von ihren Ideen und Initiativen wird die Stadt noch lange profitieren, davon bin ich überzeugt“, so Reglitzky.

Trotz einiger Dissonanzen fand auch Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse viele lobende Worte für Grondke. „Welche Bedeutung das von ihr initiierte Integrierte Stadtentwicklungskonzept hat, kann man allein schon daran ablesen, dass alle Bewerber für ihre Nachfolge konkreten Bezug auf das ISEK genommen haben“, sagte Röhse. Dass sie auch die Entwicklung von Gewerbeflächen und den Stadtumbau West angepackt habe, werde Buchholz entscheidend voranbringen. „Kiel darf sich glücklich schätzen, dass Doris Grondke kommt. Schade, dass wir für sie keine Ablösesumme wie im Fußball erhalten werden“, erklärte Röhse.