Dass er 1991 zur Wasserschutzpolizei gegangen ist, hat Ralph Nachbar nie bereut. Bis dahin war der 49-Jährige, der beim G20-Gipfel für die Sicherheit auf dem Wasser mitverantwortlich ist, ein Seemann gewesen. Genauer: ein Hochseefischer der DDR. Das war ein besonders privilegierter Beruf. Im Gegensatz zu Normalbürgern des Arbeiter-und-Bauern-Staates konnte man die Welt sehen. Genau das Richtige für den gebürtigen Rostocker, der aus einer Seefahrerfamilie stammt.

Doch nach der Wende war es vorbei mit der Hochseefischerei. Also zur Wasserschutzpolizei. Angefangen hat Nachbar als normaler Wasserschützer. Jetzt ist er in Hamburg 1. Polizeihauptkommissar und Chef des Einsatzzugs.

Ein Mann mit Erfahrung. Schon 2007 saß er im Vorbereitungsstab für den G8-Gipfel in Heiligendamm. Und jetzt wieder für den Gipfel in Hamburg. Im Juli soll er den Einsatz mit führen. „Man steht ganz schön unter Strom“, sagt Nachbar. Da fehlt ihm sogar die Zeit, um seinen 50. Geburtstag zu feiern. „Aber das wird nachgeholt!“

Seite 11 62 Polizeiboote sichern den Hafen