überall in der Welt gibt es Museen, aber vielerorts gelten sie nur als Touristenattraktionen. Auch in Ländern mit großem kulturellen Erbe wie etwa in Vietnam ist es bisher kaum üblich, dass Einheimische die großartigen Sammlungen ihres Landes privat besuchen. Auch in Deutschland werden die enormen Chancen, die Museen als Orte der Bildung eröffnen, erst in jüngerer Zeit wieder stärker wahrgenommen. Dafür mussten manche Häuser erst lernen, dass Bildung keineswegs ernst und mühsam sein muss, sondern durchaus auch Genuss bereiten kann. Das zeigt sich nicht nur zu Kulturevents wie der „Langen Nacht“, die dieses Jahr 28.000 Menschen anlockte, sondern immer öfter auch im Alltag. Dabei ist es vor allem die Vielfalt der in den Museen präsentierten Kultur, die ihre Attraktivität ausmacht. In Hamburger Museen kann man zum Beispiel lernen, wie abendländische Kunst von morgenländischen Mythen beeinflusst wurde und was es umgekehrt für Einflüsse gegeben hat. Wer die Komplexität unserer globalisierten Welt verstehen will, findet in Museen interessante Antworten. Und das gilt auch für die oft nicht mit Museumsbesuchen vertrauten Menschen, die in letzter Zeit zu uns gekommen sind und um die sich die Hamburger Häuser künftig noch stärker bemühen sollten.