Als Sohn des Schauspielers Ulrich Mühe und der Theaterintendantin Annegret Hahn liebt der Fotograf Andreas Mühe (37) das Inszenieren, was man besonders in seiner neuen Ausstellung „Pathos als Distanz“ im Haus der Photographie sehen kann.

Er sei froh, dass er kein Schauspieler geworden sei, sagt Mühe, denn dann hätte er sich ja messen müssen mit seinem Übervater, dessen Gesicht seit dem Film „Das Leben der Anderen“ die halbe Welt kennt. Als Fotograf habe er dennoch „unweigerlich anerkennen müssen“, dass die berufliche Leidenschaft seiner Eltern ihn geprägt habe.

Er wirkt aber nicht wie ein Mann, der das Rampenlicht liebt. Eher still, aber entschlossen. Im Wald, in der Natur sei er sehr gerne. Fast lieber als in Berlin, wo er mit seiner Frau, der Kostümbildnerin und Stylistin Betty Sommer, und den drei Töchtern im (östlichen) Stadtteil Pankow lebt, wo er auch sein Atelier hat. Wenn seine Zeit es erlaubt, geht er mit Freunden zum Boxen. Am liebsten zweimal die Woche.

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