Jährlich erkranken in Deutschland mehr als 260.000 Menschen an Hautkrebs, der häufigsten Krebserkrankung hierzulande. Hautkrebs lässt sich normalerweise gut erkennen und im Frühstadium gut behandeln. Daher ist empfehlenswert, sich mindestens alle ein bis zwei Jahre von einem Dermatologen oder einem für das Hautkrebs-Screening zertifizierten Hausarzt untersuchen zu lassen. Im Rahmen der Untersuchung erhebt der Arzt zunächst die Krankengeschichte und begutachtet dann die Haut gründlich von Kopf bis Fuß.

Ab einem Alter von 35 haben gesetzlich Krankenversicherte alle zwei Jahre einen Anspruch auf eine Hautkrebs-Früherkennungsuntersuchung. Die Kosten übernehmen die Kassen. Manche Krankenkassen übernehmen die Kosten für diese Untersuchung jedoch auch früher oder sogar jährlich. Einige Ärzte bieten ihren Patienten als Zusatzleistung der Untersuchung die Verwendung eines Auflichtmikroskops (Dermatoskop) an. Dafür fallen dann normalerweise Kosten in Höhe von rund zehn Euro an, die aus eigener Tasche gezahlt werden müssen. Das Verfahren mit dem Dermatoskop ermöglicht es, Muttermale und Leber­flecke bis in tiefere Hautschichten zu beurteilen und einen klinischen Verdacht auszuräumen – oder auch zu bestätigen. Vor der Untersuchung sollte in jedem Fall kein Make-up aufgetragen und der Nagellack von Finger- und Zehennägeln entfernt werden. Denn Hautkrebs kann auch unter den Nägeln entstehen. Auch Ohrstecker oder Piercings sollten entfernt werden.

In Anbetracht der Tatsache, dass rund 4000 verschiedene Hauterkrankungen bekannt sind, gibt es viele Gründe, einen Dermatologen aufzusuchen. „Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen allerdings nur für die Behandlung von Krankheiten, nicht für individuelle Wunschleistungen und Lifestylemedizin“, sagt Ralf Blumenthal vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD). Konkret bedeutet das: Hautverjüngungen beziehungsweise -straffungen, dauerhafte Haarentfernungen, Tattoo-Entfernungen, Behandlungen von Besenreisern, Narben oder Altersflecken müssen selbst gezahlt werden.

Um langfristigen Hautschäden vorzubeugen, gilt es, Rötungen und Sonnenbrände zu vermeiden. Generell empfehlen Experten, die Haut jetzt im Frühjahr nur langsam an die Sonne zu gewöhnen und in der Mittagszeit den Schatten aufzusuchen. Um die Frühlingssonne besser einschätzen zu können, raten die Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) dazu, sich am UV-Index zu orientieren. Dieser beschreibt den erwarteten Tageshöchstwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung auf einer Skala von 1 bis 11+. Abrufbar ist der UV-Index im Internet unter www.bfs.de