Ein Überblick über Online-Netzwerke, die individuelle Angebote für Freiwillige sammeln und gut darstellen

Es gibt eine Fülle von Möglichkeiten, sich als Ehrenamtlicher zu engagieren. Doch gerade für Neueinsteiger sind die Angebote der verschiedenen Vereine und Organisationen sehr unübersichtlich. Einen guten Überblick, in welchen Bereichen man aktiv werden kann, bietet jedes Jahr die Aktivoli-Freiwilligenbörse, die meistens Ende Januar in der Handelskammer Hamburg stattfindet. Dort stellten sich dieses Jahr 160 Institutionen den rund 4300 Besuchern vor.

Organisiert wird diese Börse von der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Hamburg gemeinsam mit dem Aktivoli-Landesnetzwerk (ALN), das Bürger, Organisationen, Vereine und Stiftungen verbindet und auf seiner Website www.aktivoli.de sowohl für Ehrenamt-Suchende als auch -Anbietende Informationen und Austauschmöglichkeiten bietet. So gibt es dort eine Übersicht der verschiedenen Freiwilligenagenturen, die in allen Hamburger Bezirken vertreten sind und interessierte Menschen rund um das freiwillige Engagement persönlich informieren. Die Mitarbeiter dort vermitteln konkrete Einsatzmöglichkeiten.

Auf www.freiwillig.hamburg kann man auch selber Angebote und Einsatzbereiche online recherchieren und eingrenzen nach Thema, Zielgruppe und Stadtteil. „Genauso bietet unser Landesnetzwerk auch Hamburger Vereinen, die Mitstreiter suchen, ihre Struktur oder Organisation verändern wollen, Unterstützung und einen Austausch an“, sagt Hannah Jacobmeyer, Koordinatorin des ALN, das von der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Inte­gration finanziert wird und mehr als 50 gemeinnützige Institutionen in der Hansestadt vertritt.

Ein weiterer Bereich von Aktivoli ist die Freiwilligenakademie, die Ehrenamtlichen in und um Hamburg einen Überblick über Fortbildungs- und Qualifizierungsangebote anbietet. Diese Seminare, Workshops und Gruppen sind auf dem Online-Portal www.freiwilligenakademie-hamburg.de gebündelt. Derzeit sind rund 350 Termine von 50 Anbietern im Portal eingestellt.

Das Angebot reicht von Schulungen zur interkulturellen Kompetenz in der Flüchtlingsarbeit bis hin zu Fortbildungen zum Krisenmanagement in ehrenamtlicher Gremienarbeit oder zum kompetenten Umgang mit demenziell erkrankten Menschen. Die meisten Angebote sind kostenfrei und oftmals sind solche Kurse Voraussetzung für ein Engagement.

„Der Bedarf an solchen Kursen ist riesig. Und sie sind sehr wichtig für die Ehrenamtsarbeit, die dadurch noch professioneller wird“, sagt Meike Wimmer von der Aktivoli-Freiwilligenakademie. Ziel sei es, dass freiwillige Arbeit gesellschaftlich mehr Anerkennung erhält und die Rahmenbedingungen dafür immer weiter verbessert werden.

Ganz neu ist der interaktive Stadtplan für soziale Innovationen. Diese „Gelbe Liste“ hat das Ziel, soziale Projekte in der Stadt Hamburg sichtbar zu machen. Damit sollen die Partizipation und das gesellschaftliche Engagement der Bürger gestärkt und Institutionen, Unternehmen und Akteure vernetzt werden. Die Sozialunternehmen stellen sich dort kurz vor, zudem erfährt man, wo Ehrenamt möglich ist und wo noch Sach- oder Fördermittel benötigt werden. Jeder kann mitmachen und den Stadtplan um sein Lieblingsprojekt erweitern. Infos dazu gibt es unter: www.nexthamburg.de/gelbeliste

Entstanden ist die Gelbe Liste in Kooperation von Nexthamburg e. V. und Social Impact.