Hamburg. Noch nie waren so viele Menschen in der Hansestadt registriert. Frauen sind klar in der Mehrheit

In Hamburg sind mehr Menschen gemeldet als je zuvor: Exakt 1.860.759 waren es Ende 2016 – ein Plus von 26.829 oder 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das geht aus aktuellen Daten des Statistikamts Nord auf Basis der Melderegister hervor.

Damit wäre die bisherige Höchstmarke von 1,857 Millionen Menschen aus dem Jahr 1964 übertroffen. Seitdem war die Bevölkerungszahl stetig gefallen. 1986 lebten in Hamburg nur noch 1,57 Millionen Menschen. Diese Zahlen stellen allerdings die amtliche Bevölkerungszahl dar, die auf Volkszählungen und dem Zensus beruhen. Daten aus den Melderegistern wertet das Statistikamt erst seit 1987 aus. Sie liegen meist etwas höher, weil Fortzügler sich oft nicht sofort abmelden.

Dennoch steuert Hamburg auch in der anderen, der „amtlichen“ Zählweise auf einen Rekord zu: Seit die Einwohnerzahl im Zuge des Zensus 2011 um 83.000 auf nur noch gut 1,7 Millionen nach unten korrigiert wurde, wächst die Stadt stetig und dürfte Ende 2016 die Marke von 1,8 Millionen überschritten haben – erstmals seit 1970. Die nächste „amtliche Bevölkerungsfortschreibung“ legt das Statistikamt erst in einigen Monaten vor.

Den aktuellen Daten zufolge leben in Hamburg mehr Frauen als Männer – nämlich 30.000. 16,2 Prozent der Bewohner sind 18 Jahre oder jünger, aber 18,3 Prozent 65 Jahre oder älter. Der am stärksten wachsende Stadtteil war 2016 Hammerbrook (plus 66 Prozent).

„Viele kommen in unsere Stadt, weil hier ein modernes Familienleben möglich ist“, sagte Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und verwies auf gebührenfreie Kitas und Ganztagsschulen. Sein Ziel: „Hamburg muss den Ehrgeiz haben, die große europäische Metropole zu sein, die wächst und in der das Leben dennoch bezahlbar bleibt.“

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