Kerken.

Das Osterfest steht für Neubeginn. Doch die Feiertage sind offenbar ein schlechter Zeitpunkt zum Kinderzeugen. Wer in den kommenden Tagen Sex habe, solle dabei verhüten, rät die Hebamme Christine Niersmann aus Kerken (Nordrhein-Westfalen) auf ihrer Facebook-Seite – und erntet damit viel Aufmerksamkeit. Ihre Begründung hat aber nichts mit dem christlichen Fest zu tun, sondern ist rein profan: Sie will auf den Hebammenmangel in Deutschland aufmerksam machen. Ein jetzt gezeugtes Kind kommt im Dezember oder Januar zur Welt – und rund um Weihnachten und Neujahr sei es noch viel schwieriger als ohnehin schon, eine Geburtshelferin zu finden. Viele bräuchten dann Zeit für ihre eigenen Familien. „Die Hebammen sind so fertig, sie können keiner Frau richtig genügen“, sagt sie. Es gehe nicht um mehr Freizeit für Hebammen. Ihr Text sei vielmehr ein Hilferuf.