Dortmund.

Wegen Mordes an seinem Großvater muss ein 26-Jähriger aus Nordrhein-Westfalen mit lebenslanger Haft büßen. Dieses Urteil sprach das Dortmunder Schwurgericht am Mittwoch. Die Richter zeigten sich überzeugt, dass der Angeklagte seinen Opa am Rosenmontag 2016 mit einem Brecheisen erschlagen hatte. Zuvor soll es oft Spannungen wegen unberechtigter Geldabhebungen vom Konto des pensionierten Lehrers gegeben haben. „Er hatte an allem etwas auszusetzen“, behauptete der Angeklagte im Verlauf des Prozesses. Am Tattag sei er daher nach Hamm gefahren, um den allein lebenden 84-jährigen Großvater zur Rede zu stellen. „Ich hatte nicht vor, ihn zu töten“, sagte der 26-Jährige den Richtern. Das Brecheisen habe er aus einem anderen Grund mitgenommen. In dem Gespräch sei sein Opa dann aber sehr beleidigend und herablassend gewesen. „Er hat Dinge gesagt, die ich von ihm noch nie gehört hatte“, so der Angeklagte. Deshalb sei er wohl ausgerastet. Die Leiche des Opfers war erst rund eine Woche nach der Tat von Nachbarn gefunden worden.