Sydney.

Es klingt wie eine Szene aus der Kult-TV-Serie „Breaking Bad“: Bei einer Razzia in einem Drogenlabor in der Nähe von Sydney sind die Polizisten auf einen Dschungelpython gestoßen, der völlig außer Rand und Band war. Das gab die Behörde am Dienstag bekannt. Die zwei Meter lange Schlange sei herumgeirrt, habe sich aggressiv verhalten und sogar nach den Ermittlern geschnappt. Offenbar hatte der Python Spuren der Designerdroge Crystal Meth, das dort in größeren Mengen hergestellt wurde, über ihre Haut in den Körper aufgenommen.

Der drogenabhängige Python wurde daraufhin in ein sechswöchiges Entziehungsprogramm im NSW Wildlife Care Center in Windsor südlich von Sydney gesteckt. Dort erholte er sich. „Es braucht einfach Zeit, bis die Drogen aus dem Körper der Schlange wieder draußen sind“, sagte der Leiter der zuständigen Einrichtung, Ian Mitchell. „Aber durch unsere Hilfe ist es gelungen, sie wieder zu beruhigen und zu einem normalen Ernährungsrhythmus zurückzubringen.“ In der Regel, erklärte der Schlangenexperte, greifen Dschungelpythons nämlich keine Menschen an, sondern seien ausgesprochen faul. Inzwischen zeige das Tier wieder sein arttypisches, bewegungsarmes Verhalten.

Was nun aus der Schlange wird, ist noch nicht endgültig entschieden. Möglicherweise wird sie wieder in die Natur ausgesetzt, vielleicht aber auch in ein Tierheim oder zu einem neuen Besitzer gebracht.

Drogenhändler halten sich öfter Reptilien wie Schlangen oder Alligatoren, um Eindringlinge fernzuhalten und die illegale Ware zu bewachen.