Wie gut, dass ihm Ehefrau Annett sozusagen freigegeben hat. Jedenfalls bis nach der WM, die heute beginnt und Ostersonntag endet. Sonst ginge das alles nicht. Tischfußball ist ja kein Spielkram. Jedenfalls nicht auf dem Niveau, auf dem es Thorsten Petersen (56) seit weit über 30 Jahren betreibt. Was der Kaufmann an den Stangen treibt, hat nichts damit zu tun, was an Kneipentischen getrieben wird. Nicht ansatzweise.

Veteran Petersen gilt in Hamburg als Legende. Wenn der „Alte“ an den Tisch tritt, haben die Jungstars Respekt. High five, Gruß, Frotzeleien – und an manchen Tagen haut er sie auch noch weg, spielt immer noch regelmäßig im Ligabetrieb. Ligabetrieb? Gab es früher alles nicht. Kneipenturniere ja, später Turniere, die Tischhersteller organisiert haben. Und wer hat das alles in Hamburg entscheidend mit aufgebaut? Eben.

Zwei Tische hat er zu Hause stehen. Zum Training. Das ist nichts für die Kneipe. Außerdem muss er früh raus in sein Schuhgeschäft. Nur in diesen Tagen ist frei – wegen der WM.

Seite 26 Von wegen Kinderspiel