Eckart Brandt (67) liebt es, draußen zu sein. Wind, Kälte, Regen und Hitze machen ihm nichts aus. Hauptsache, er kann in seinem Boomgarden (Baumgarten) im niedersächsischen Großenwörden bei Stade sein, allein mit seinen alten Apfelsorten, für deren Erhalt der studierte Historiker und Germanist seit Jahrzehnten kämpft.

Die Menschen nennen ihn respektvoll den „Apfelpapst“. Weil der Vater von zwei Kindern, verheiratet mit einer 16 Jahre jüngeren Frau, so alles weiß über den „Apfel des Jahres 2017“ und seine Lieblingssorte, den „Finkenwerder Herbstprinz“. Es ist schwierig, mit ihm über andere Themen als über Äpfel zu sprechen. Und doch gelingt es neuerdings. So erzählt er von alten Beerensorten, die ein Mann in Holland hegt und pflegt. Weil Brandt fließend Niederländisch spricht, dürfte es kein Problem sein, ins Geschäft zu kommen.

Brandt liebt Äpfel so sehr, dass selbst seine Urlaubsreisen nicht weit vom Stamm fallen: „In den Ferien besuche ich meine Apfelfreunde.“


Seite 13 Die alten Sorten kehren zurück