„Ich habe viel Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest hab ich einfach nur verprasst“. Hätte Nordirlands Fußballikone George Best für AS Rom oder Lazio gespielt, hätte er in den sonst wenig glamourösen Vororten der ewigen Stadt ein gutes Leben haben können. Das Jungsleben, „Ragazzi di vita“ besteht hier auch in den 90er-Jahren aus dem Hunger nach schnellen Autos, schneller Liebe und schnellen Drogen.

Auch Vittorio (Alessandro Borghi) und Cesare (Luca Marinelli) versuchen, in diesem Mikrokosmos aufzusteigen. Aber während Vittorio sich ein bürgerliches Leben erkämpft, schafft Cesare nie den Absprung. Doch auch wenn die Freunde immer ungleicher werden, verbindet sie ein ewiges Band. „Tu nichts Böses“ ist der letzte, posthum aufgeführte Film des 2015 gestorbenen Neorealisten Claudio Caligari, direkt und authentisch.

„Tu nichts Böses“ ITA 2015, 100 Min., ab 16 J., R: Claudio Caligari, D: Luca Marinelli, Alessandro Borghi, Silvia D’Amico, tägl. im Metropolis (OmU); www.metropoliskino.de