Garmisch-Partenkirchen.

Sie war ein Stück Bilderbuch-Bayern: Bei Minusgraden auf der Zugspitze ist die Eibsee-Seilbahn am Sonntag zu ihren letzten Fahrten aufgebrochen. Manche Besucher seien „extra noch mal gekommen“, sagte Verena Lothes, Sprecherin der Zugspitzbahn. Mit Skifahrern, Tagesausflüglern und auch internationalen Touristen sei das Publikum „bunt gemischt“.

Nach fast 54 Jahren geht mit dem Aus der Eibsee-Seilbahn auf die 2962 Meter hohe Zugspitze eine Ära in der alpinen Seilbahntechnik zu Ende. Bei ihrer Eröffnung 1963 galt sie als eine der längsten Seilbahnen der Welt. Der bewältigte Höhenunterschied von 1950 Metern ohne Unterbrechung zwischen Start- und Zielpunkt ist bis heute ein Rekord. Seit dem Start sind mehr als 21 Millionen Fahrgäste sicher in Richtung Gipfel der Zugspitze gebracht worden. Ernsthafte Zwischenfälle hat es in all den Jahren nicht gegeben.

Doch nun macht die Eibsee-Seilbahn Platz für die neue Anlage an fast derselben Stelle. Zwar war die alte Eibsee-Seilbahn nach Angaben der Betreiber technisch noch in Ordnung, für den gewachsenen Besucherandrang aber zu klein geworden. Nur 300 Fahrgäste konnten innerhalb einer Stunde auf den Gipfel gebracht werden. Auch die Wartehallen sollen komfortabler und größer werden. Die Kosten dafür liegen bei etwa 50 Millionen Euro. Die neue Seilbahn soll am 21. Dezember feierlich in Betrieb gehen. Bis dahin ist der Gipfel über eine Zahnradbahn zu erreichen.