Hamburg. Rechtsmediziner haben ihn anhand seiner Zähne identifiziert. Vermisster war offenbar am 7. Januar ertrunken

Die Suche nach dem vermissten Timo Kraus hat ein trauriges Ende genommen: Gestern am frühen Morgen wurde eine Leiche im Bereich des Museumsschiffs „Cap San Diego“ aus der Elbe geborgen, bei der es sich um den 44-Jährigen handelt. In Ermittlungskreisen wird davon ausgegangen, dass Kraus bei Eisglätte in die Elbe gefallen und ertrunken ist. Rechtsmediziner haben ihn bereits gestern Abend anhand seiner Zähne eindeutig identifiziert.

Der HSV-Manager Timo Kraus war am späten Abend des 7. Januar nach einer Firmenfeier im Block Bräu an den Landungsbrücken verschwunden. Er soll gegen 23.30 Uhr in ein Taxi gestiegen sein, die Fahrt endete offenbar aber bereits nach einem Kilometer in Richtung Osten. Ein Zeuge sah Timo Kraus ohne Jacke zurück zu den Landungsbrücken gehen. Auf dem Ponton vor der „Rickmer Rickmers“ wurde sein Handy letztmals geortet. Auch eine Tauchaktion an der Stelle brachte in der Folge keine Hinweise.

Der Fundort des Leichnams liegt nur etwa 500 Meter von der „Rickmer Rickmers“ entfernt. Der Kapitän einer Hadag-Fähre entdeckte die Leiche am Donnerstag gegen 6.40 Uhr in Höhe der Straße Vorsetzen an der Elboberfläche, der leblose Körper wurde durch Feuerwehrleute geborgen und in das Institut für Rechtsmedizin am UKE gebracht. Anfangs hieß es, dass es sich nicht um Timo Kraus handele, da der Körper erst seit Kurzem im Wasser gelegen zu haben schien. Bei der Leiche wurde jedoch wenig später der Personalausweis des Vermissten gefunden.

Die Todesumstände bleiben teils rätselhaft – bislang war etwa die Suche nach dem Taxifahrer aus der Nacht des Verschwindens erfolglos. Warum die Leiche so lange unentdeckt blieb, ist unklar. Timo Kraus hinterlässt eine Ehefrau und zwei Kinder.

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