„Alte Gebäude erzählen Geschichten. Sie sind unsere Wurzeln und unsere Kultur“, sagt Elinor Schües (63). Die alten Bautechniken seien „schlauer, vernünftiger und nachhaltiger“ gewesen als die heutigen. Die Architektin, eine gebürtige Winterhuderin, weiß, wovon sie spricht. Als sie damals, nach 15-jähriger Abwesenheit (erst Studium in Hannover und London, dann Anstellungen in London und Berlin), in ihre Heimatstadt zurückkehrte, baute sie erst einmal die Montblanc-Fabrik am Schulterblatt komplett um. Mindestens 20 unter Schutz stehende Gebäude hat Elinor Schües saniert, darunter auch das alternative Wohnprojekt Schröderstift.

Auch wenn die Zahl der Neubauten, die ihre Handschrift tragen, weitaus höher ist – ihre Kompetenz bei alter Bausubstanz ist stadtbekannt. Daher wurde die Mutter zweier erwachsener Kinder 2013 zur Vorsitzenden des Denkmalrats gewählt. Im Abendblatt-Interview diskutiert sie heute mit Oberbaudirektor Jörn Walter über die Pläne zum City-Hof und zum Commerzbank-Areal. (fru)

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