Die Norweger wurden in internationaler Studie als glücklichste Menschen der Welt ermittelt. Ein Erklärungsversuch

Norwegen liegt vorn. Das ist keine Meldung aus den zurzeit die TV-Programme überrennenden nordischen Skisportarten. Nein, die Skandinavier sind die Gewinner im diesjährigen World Happiness Award, der die glücklichsten Menschen der Welt ermittelt. Auf den nächsten Plätzen folgen die Isländer und die Schweizer.

Was ist denn so toll an Norwegen, was macht die Menschen dort „lykkelig“ (glücklich)? Sind es die Elche, die Trolle oder die Filme von Bent Hamer? Die Rangliste wurde nach sechs Kriterien erstellt: Bruttoinlandsprodukt, Lebenserwartung, Freiheit, Großzügigkeit, soziale Unterstützung und das Fehlen von Korruption. Es lohnt sich, einen genaueren Blick in das sympathische Land zu werfen, wo, mit Ausnahme des Königs, sich alle duzen. In Unternehmen bevorzugt man flache Hierarchien. Meetings nach 16 Uhr anzusetzen ist verpönt – man schätzt den Feierabend. Im Jantegesetz wird der Umgang miteinander geregelt. Wer sich für besser oder klüger als andere hält, macht sich schnell unbeliebt.

Mit ihren Nachbarn Schweden und Dänemark (dem Vorjahressieger) verbindet die Norweger eine herzhafte Rivalität. Dass alle drei Länder in den Top Ten sind – alter Schwede! Die unglücklichsten Menschen leben zurzeit in Syrien, im Jemen und in der Subsahara. Die USA, die sich das Streben nach Glück in ihre Unabhängigkeitserklärung geschrieben haben, sind auf Platz 14 abgerutscht. Dahinter folgen die Deutschen. Aber kein Land besteht aus einem Guss. Uns verbindet hier im Norden mehr mit den Norwegern als nur die Fährlinie von Kiel nach Oslo. Wir sind hier schließlich doch auch schon ein bisschen skandinavisch, also quasi fast norwegisch. Zum Glück!