Prägnante Brille, etwas chaotische Künstlerfrisur, Siegelring (taubenblau, „LH“), Weißwein, momenthaft durchbrechendes Berlinern: die Requisiten des Regisseurs Leander Haußmann. Der Sohn des Schauspielers Ezard Haußmann und der Kostümbildnerin Doris Haußmann wuchs in Berlin auf, wo er auch heute wieder lebt. Er ist ausgebildeter Schauspieler, hat aber längst die Seiten gewechselt. Haußmann (57), der nur noch gelegentlich selbst spielt, war Intendant in Bochum, inszeniert sowohl am Theater als auch für die Kamera und wurde einem breiten Publikum durch den Kinofilm „Sonnenallee“ bekannt.

Er sei ein „dem Leben zugewandter Mensch“, sagt Haußmann, Vater dreier Kinder (6, 12, 26). Essen und Trinken gehören – neben dem Schreiben und Zeichnen – zu seinen Leidenschaften abseits der Bühne. In Hamburg zum Beispiel, wo er derzeit am Thalia Theater den „Cyrano“ inszeniert, freut er sich regelmäßig über das Labskaus. Am liebsten im Fischereihafen-Restaurant: „Labskaus beruhigt mich irgendwie.“

Seite 19 Interview – Von allen der Beste