Für Malerstar Neo Rauch (56) sind seine Figuren „eine penetrante Gefolgschaft“. „Nachts rütteln sie an meinem Bett“, sagt der weltweit gefragte Maler über die entrückten Charaktere und surrealen Wesen, die seine Bilder bevölkern.

In einem großen Filmporträt spricht der bekannteste Protagonist der „Neuen Leipziger Schule“ ungewohnt offen über seine rätselhaften Bilderwelten und die Tragödie seiner Kindheit. Seine Eltern Hanno Rauch und Helga Wand starben vier Wochen nach seiner Geburt im Jahr 1960 beim Eisenbahnunfall von Leipzig.

Drei Jahre hat Filmemacherin Nicola Graef den Künstler Rauch mit der Kamera begleitet – in seinem Atelier und auf Vernissagen von New York bis Aschersleben im Harz. Sammler weltweit versuchen, die Sogkraft der Bilder Rauchs zu erklären. Doch erst der Maler selbst eröffnet in sensiblen Interviews den Zugang zu seiner Welt.

„Neo Rauch – Gefährten und Begleiter“
D 2016, 101 Min., o. A., R: Nicola Graef, täglich
im Abaton, Koralle; www.neorauch-derfilm.de