114.423.192 Menschen haben im Jahr 2015 deutsche Museen besucht, 2,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Diese Zahl, die der Deutsche Museumsbund im Dezember letzten Jahres veröffentlicht hat, belegt die starke Anziehungskraft der Museen. Und was bundesweit gilt, lässt sich auch für einige Hamburger Häuser belegen. So konnte die erneuerte Kunsthalle im vergangenen Jahr 562.000 Gäste verzeichnen, so viele wie nie zuvor. Natürlich sind es vor allem anspruchsvolle Sonderausstellungen, die viel Publikum anlocken. Doch immer mehr Museen bemühen sich auch, die eigenen Schätze so zu präsentieren, dass die Begegnung mit ihnen interessant und bereichernd ist. Das ist zum Beispiel im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg mit der Reihe zu den Weltreligionen gut gelungen. Und schon vor Jahren hat das Museum für Völkerkunde begonnen, Schätze aus der eigenen Sammlung unter dem Slogan „Der innere Reichtum des Museums“ zu präsentieren. Wenn das zum Erfolg werden soll, erfordert dieses Konzept mindestens ebenso viel Ideenreichtum und gestalterischen Aufwand wie die Organisation einer Sonderausstellung. Es lohnt sich, die Schätze der eigenen Sammlung im aktuellen Kontext vorzustellen. Selbst vertraute Objekte erscheinen dann mitunter aufregend neu.