„Was ist der Sinn des Lebens?“, fragt Bailey, nur um sich direkt darauf euphorisch im Dreck zu wälzen oder bellend ein Zimmer zu verwüsten. Der Film von Regisseur Lasse Hallström, basierend auf dem Roman „A Dog’s Purpose“ („Ich gehöre zu dir“) von W. Bruce Cameron, erzählt die Freundschaft des Hundes Bailey und seines Herrchens Ethan (Bryce Gheisar/Dennis Quaid). Aus der Perspektive des Hundes (mit der Synchronstimme von Florian David Fitz) wird Ethan durch Kindheit und Jugend begleitet. Bailey resümiert: „Menschen sind so kompliziert. Sie machen Sachen, die Hunde nicht verstehen.“ Doch Bailey ist nicht nur ein Hund – Bailey ist das personifizierte Gute, das der Mensch in dieser Spezies zu erkennen glaubt.

Unter dem treuen Blick naiver Hundeaugen zerfallen die Sinnentwürfe, die sich der Mensch zurechtlegt, um die Misere seines Lebens zu verschleiern oder zu rechtfertigen. Bailey hat ein Gespür für die Trauer, die der Einsamkeit vieler Menschen entspringt, er gibt ihnen Nähe, Liebe und das Gefühl von Gemeinschaft. Sanft erzählt und schonungslos zugleich, mit dem nötigen Witz, ist der Film Hundefreunden grundsätzlich zu empfehlen.

Wäre da nicht der Boykott, zu dem Tierschützer aufgerufen haben: Anlass ist ein Video vom Set, in dem einer der Drehhunde ins Wasser gestoßen wird. Die Produktionsfirmen betonen, dass der Tierschutz nicht verletzt worden sei. Die US-Premiere des Films wurde allerdings abgesagt.

„Bailey – Ein Freund fürs Leben“ USA 2017, 100 Min., o. A., R: Lasse Hallström, D: Britt
Robertson, K. J. Apa, John Ortiz, Dennis Quaid, täglich im Blankeneser, Cinemaxx Dammtor/
Harburg, Passage, UCI Othmarschen-Park/
Wandsbek; www.constantin-film.de