Iris Berben, Heiner Lauterbach & Co. machen blau. Deutsche Schauspiel-Elite synchronisiert neuen Trickfilm

Der Schauspielerberuf ist oft ein hartes Brot, das weiß man. Allerdings kann er manchmal auch so weich und saftig sein wie die Beeren der Sarsaparilla – der Schlumpfbeeren also. Sie sind nämlich die Lieblingsspeise der Schlümpfe. Die kleinen blau-weißen Comicfiguren, 1958 erfunden vom belgischen Zeichner Peyo, hielt dieser lange nur für eine vorübergehende Mode. Jetzt, fast 60 Jahre später, kommt erneut ein Film in die Kinos, der mindestens schon die dritte oder vierte Generation von Comic-Fans begeistern könnte – natürlich in 3-D: „Die Schlümpfe – Das verlorene Dorf“ startet am 6. April in Deutschland. Ein bisschen wundert man sich schon darüber, dass diese ursprünglich erzeuropäische Geschichte nun in den Vereinigten Staaten von Sony bebildert wird. Ob die US-Regierung dahintersteckt? Make Europe small again?

Akustische Tiefenschärfe versprechen die deutschen Stimmen. Heiner Lauterbach wird sein sonores Organ für Papa Schlumpf erklingen lassen. Christoph Maria Herbst wird als Hexenmeister Gargamel wissen, wie man besonders verschlagen klingt. Anders als in den gezeichneten Geschichten sind Frauen im Kinofilm quotenmäßig ganz gut vertreten. Grande ­Dame Iris Berben gibt sich als Schlumpfhilde die Ehre. Nora Tschirner ist die kecke Schlumpfine. Model Lena Gercke („Schlumpfblüte“) war bisher eigentlich eher mit ihrem schlumpfigen Aussehen aufgefallen.

Wenn der Verleih nicht das Blaue vom Himmel verspricht, wird der Film ein Abenteuer mit schlumpffressenden Pflanzen und allem Pipaschlumpf. Wir werden genau hinsehen und -hören. Allez les bleus – lauft ihr Blauen!