Berlin.

Wenn ein Label vorgibt, ein zu hundert Prozent unter ethischen Bedingungen hergestelltes Produkt zu kennzeichnen, sollte man skeptisch werden, sagen Experten. Eine Auswahl:

Die Fair Wear Foundation konzentriert sich vor allem auf Einhaltung sozialer Standards und bezieht dabei alle an der Wertschöpfungskette beteiligten Akteure mit ein. Über Fortschritte ihrer Mitglieder informiert sie regelmäßig. Die Christliche Initiative Romero lobt die Vorbildfunktion im Bereich Soziales. (www.fairwear.org/)

Das Label Fairtrade Certified Cotton bezieht sich auf die Baumwolle aus der ein Kleidungsstück hergestellt ist. Das Label garantiert etwa faire Arbeitsbedingungen und langfristige Handelsbeziehungen in der Baumwollproduktion. Zu den ökologischen Kriterien gehört etwa das Verbot von genmanipuliertem Saatgut. Romero kritisiert, dass die Standards nur für die Baumwollproduktion gelten. Nicht jedoch für die weitere Verarbeitung. (www.fairtrade-deutschland.de)

Global Organic Textile Standard (GOTS) konzentriert sich vor allem auf ökologische Kriterien. So müssen die Produkte mindestens zu 90 Prozent aus Naturfasern bestehen, mindestens 70 Prozent aus biologischer Landwirtschaft stammen. Auch hier ist genmanipuliertes Saatgut verboten. Es gibt eine Liste mit zugelassenen Farb- und Hilfsmitteln. Romero lobt den ökologischen Standard, weist jedoch auf Lücken in der Überprüfung sozialer Standards hin. (www.global-standard.org)

Der Internationale Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN) hat laut Romero die höchsten Öko-Standards in der Textilbranche. Etwa die Vorgabe, dass die Textilien zu 100 Prozent aus Naturfasern aus biologischer Landwirtschaft bestehen müssen. Bei sozialen Standards kritisiert Romero die nicht ausreichende Einbindung lokaler Akteure zur Überprüfung der Richtlinien. (naturtextil.de/)

Mehr Informationen unter: www.ci-romero.de/gruenemode-siegel/