Eine Pizza für 2000 Dollar, ein Hot Dog für 2300? New Yorker Restaurant offeriert Essen für Angeber

Liza Minnelli hat ihn gesungen, richtig bekannt gemacht hat den Song „New York, New York“ aber Frank Sinatra. Er wolle in der Stadt „king of the hill“ und „top of the heap“ werden, singt er. Für genau diese Leute, die Bergkönige und Haufengipfelstürmer, hat das Restaurant Industry Kitchen am Hudson seine Speisekarte gestaltet. Da gibt es Gerichte, die im oberen Preissegment angesiedelt sind, um es mal etwas vorsichtig auszudrücken. Wie wäre es mit einer Margarita als Aperitif für 1200 Dollar? Etwas Süßes zum Dessert? Den mit Blattgold verzierten Donut gibt es schon für lächerliche 100 Dollar. Für einen Hot Dog muss man allerdings 2300 Dollar ausgeben. Dafür schmeckt er wahrscheinlich aber auch 1650-mal so gut wie der, den man sich im schwedischen Möbelhaus für einen Euro selbst zusammenbasteln kann.

Der Knaller ist eine Pizza. „24K“ heißt sie in Anspielung auf den hochkarätigen Belag. Trüffel, Stilton-Käse aus England, Gänsestopfleber aus Frankreich, Kaviar aus dem Kaspischen Meer, essbare Blumen und 24-Karat-Goldblättchen aus Ecuador. Hier kommt es offenbar nicht darauf an, ob die Pizza schmeckt, sondern nur darauf, hinterher erzählen zu können, man habe sie sich für 2000 Dollar leisten können. Satt werden, dem Körper Nährstoffe zuführen, genießen – war alles gestern. Das ist ein Essen für Angeber, für Großkotze, für Maßlose. Wer so etwas isst, dem traut man auch zu, in einem goldenen Hochhaus zu leben. Übrigens wurden in zwei Monaten nicht einmal 20 „24K“s verkauft. Vielleicht macht es einsam, diese Pizza zu essen. Und die, die es doch tun, sind am Ende vielleicht nur arme Ritter.