Brüssel.

Die EU will alles dafür tun, dass in diesem Jahr nicht noch einmal Zehntausende Migranten über das Mittelmeer nach Europa kommen. Die Staats- und Regierungschefs einigten sich am Freitag auf Malta auf einen Zehn-Punkte-Plan, der ein Schließen der sogenannten zentralen Mittelmeerroute zum Ziel hat. Er sieht insbesondere eine stärkere Zusammenarbeit mit Libyen vor. Das von einem jahrelangen Bürgerkrieg zerrüttete Land ist mit Abstand das wichtigste Transitland für Migranten, die von Afrika aus nach Europa wollen.

Um die Route zu schließen, soll vor allem die libysche Küstenwache so ausgebildet und ausgerüstet werden, dass sie von Schlepperbanden organisierte Überfahrten verhindern kann. Flüchtlinge würden dann zumindest vorerst in dem afrikanischen Land bleiben müssen. Sie sollen in Aufnahmeeinrichtungen in Libyen versorgt werden.

Seite 3 Europa wird zur Festung