Die ruhmreiche Geschichte von Adolf dem Ersten bis Gerd dem Großen. Heute bleibt uns nur Mario Großreus

Es ist ein langer Weg von Adolf bis Mesut. Aber er ist ruhmreich gepflastert mit Lorbeerblättern, Schalen und Pokalen. Und beim Schießen geht es in diesem Geschichts-Einmaleins nur um eins: Tor! Tor!! Tor!!! Die deutschen Fußball-Nationalspieler und ihre Vornamen – ein weites Feld, das eine auf Babynamen spezialisierte Website (www.baby-vornamen.de) endlich einmal ohne Rücksicht auf Links- oder Rechtsfuß abgegrast hat.

Nimmt man die Empfehlungen der Statistiker ernst, sollten fußballbegeisterte Eltern ihr Kind Gerd oder Gerhard nennen. Denn diese Namen werden mit drei Nationalspielern in Verbindung gebracht, die insgesamt 72 Tore für Deutschland schossen, der Topwert in diesem unterbelichteten Teil der Fußball-Historie. Leider erzielte davon allein der Müller Gerd, der Bomber der Nation, 62 Treffer.

Und da wären wir auch bei Adolf – wer kennt ihn nicht? – Jäger aus Altona, der in 18 Spielen für die Nationalmannschaft zwischen 1908 und 1924 elfmal traf. Der andere Adolf, der … richtig: Urban, der traf auch elfmal. Zufall? Auf Platz zwei der Vornamen-Tor-Liste steht der einzige Miroslav (Klose) mit unerreichten 71 Treffern, dahinter kommen irgendwann der einzige Lukas (Podolski), der einzige Bastian (Schweinsteiger) und der einzige Mesut (Özil). Die Vornamen-Verrückten haben auch ermittelt, dass Spieler des Namens Thomas, Hans oder Andreas am häufigsten ins Nationalteam berufen wurden. In Deutschland! Is’ ja ’n Ding! Joachim Löw hat am häufigsten einen Christian spielen lassen, dann folgen Kevin und Julian. Diese Julians (Draxler, Brandt, Weigl) sind noch heute aktiv.

Was bedeutet das alles? Vornamen ändern sich? Auch im Fußball? Vielleicht sollte man es mit Carolin Kebekus halten, die für eine Parodie den Namen ihres fiktiven Naturtalents mit der großen Klappe aus mehreren Promi-Kickern bildete: Mario Großreus. Voll in den Winkel!