Berlin .

Elf Deutsche haben bislang an Bord verschiedener Raumstationen Missionen im Weltraum absolviert.

Der erste Deutsche im All war Sigmund Jähn (ein Flug, fast acht Tage im Weltraum). Der DDR-Kosmonaut und NVA-Militärpilot aus dem Vogtland flog 1978 zur sowjetischen Raumstation „Saljut 6“, umkreiste 125-mal die Erde. Die Landung auf der Erde ging schief: Jähn erlitt eine Wirbelsäulenverletzung.

Ulf Merbold (drei Flüge, 50 Tage im All) startete im November 1983 als erster Nicht-US-Bürger in einem Space Shuttle ins All, um das Weltraumlabor „Spacelab“ in Betrieb zu nehmen. Sein längster Aufenthalt fand 1994 statt, als Merbold im Herbst 1994 einen Monat Gast auf der russischen Raumstation „Mir“ war.

Thomas Reiter (zwei Flüge, mehr als 350 Tage im All) ist Rekordhalter. Länger als er war kein Deutscher im All. 1995 war er Teil der Langzeitbesatzung der „Mir“. Auf der Internationalen Raumstation verbrachte er 166 Tage. Reiter war später Esa-Direktor für bemannte Raumfahrt und Missionsbetrieb.

Alexander Gerst (ein Flug, 165 Tage im All) war bislang der einzige Deutsche in der aktuellen Astronautenklasse der europäischen Raumfahrtagentur Esa. Der Geophysiker war 2014 auf der Raumstation ISS und ließ Internetnutzer via Twitter und Co. rege an seinem Aufenthalt im Weltall teilhaben. 2018 soll er für ein halbes Jahr erneut zur ISS fliegen und dabei erstmals das Amt des Kommandanten übernehmen.

Ins All flogen außerdem: Reinhard Furrer (ein Flug, sieben Tage im Weltraum), Ernst Messerschmid (ein Flug, sieben Tage), Klaus-Dietrich Flade (ein Flug, acht Tage), Hans Schlegel (zwei Flüge, 23 Tage), Ulrich Walter (ein Flug, fast zehn Tage) und Reinhold Ewald (ein Flug, fast 20 Tage im All).