Wie begegnen wir Kollegen, die einen schweren Schicksalsschlag erlebt haben? Sprechen wir sie direkt an, ignorieren wir den Vorfall, weil es privat ist, oder warten wir einfach ab, was vom Kollegen kommt? Vermutlich sind wir alle schon einmal damit konfrontiert worden und kennen auch das Gefühl von Hilflosigkeit, das einen angesichts eines Trauernden überkommt. Gerade wenn man dem Kollegen oder der Kollegin nicht sehr nahesteht, fällt eine angemessene Reaktion manchmal schwer.

Deswegen finde ich es sehr gut, dass es eine Arbeitsgruppe (siehe Artikel) von Wirtschaftsleuten gibt, die sich mit diesem Thema „Trauer in der Arbeitswelt“ intensiv beschäftigen und Hilfestellungen geben.

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, Trauernden direkt mein Beileid auszusprechen und ihnen durch Nachfragen auch die Möglichkeit zu geben, über ihren geliebten Menschen zu reden. Denn ich halte nichts davon, das Thema „Tod und Trauer“ zu tabuisieren, auch wenn unsere Gesellschaft dazu neigt. Aber es dauert eben oft lange, bis man seinen Kummer überwunden hat und dann tut es gut, wenn auch noch Monate oder Jahre später jemand nachfragt oder sich vielleicht sogar an den
Todestag erinnert.